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Friday, February 7, 2020

Vivaldi’s ‘infuriating’ Four Seasons

... dropped as hold music by Government hotline

Vivaldi 'Spring' is no longer DWP's hold music
Vivaldi 'Spring' is no longer DWP's hold music. Picture: Getty
By Maddy Shaw Roberts, ClassicFM London
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Callers waiting to speak to the Department of Work and Pensions will no longer hear music from the Baroque masterpiece, after saying they couldn’t deal... ‘Viv-al-di’ repetition.
Vivaldi’s Four Seasons has been dropped by the Department of Work and Pensions as its on-hold music, after callers said the repetitive clip was making them feel anxious. Callers waiting to speak to an adviser about a benefits problem have heard a 30-second loop of ‘Spring’, the first concerto in the great Italian composer’s masterpiece, for nearly 15 years.
But with millions of callers on hold for up to an hour, many people were hearing the clip up to 120 times in a row. One user called the DWP’s choice of music a “cruel and unusual punishment”.
“We had some feedback that the Vivaldi clip caused anxiety for claimants and in particular had an impact on autistic callers,” a DWP spokesperson said.
The Department has said ‘Spring’ will be replaced by a ‘calming’ 20-minute mix of eight unnamed musical tracks that aims to reduce callers’ anxiety by creating “a steady and neutral pace and reducing the issue of repetition”.
“We tested it with claimants in job centres and they overwhelmingly preferred it,” a DWP spokesperson said. “It was seen as more calming and peaceful and light. One person said, ‘I loved The Four Seasons, it’s a lovely piece of music’, but most preferred the new music.”
The DWP has used ‘Spring’ as its on-hold music since 2006. They called it a ‘cost-effective solution’, explaining that while the music would usually be funded by taxpayer money, they were licensed to play the Vivaldi for free.
But while the average helpline on-hold time is eight minutes, waiting times can go up to an hour. The repetitive music appears to have caused unnecessary anxiety for those calling about an often stressful matter.
“Queue times can be long, longer than the whole symphony on occasion, and callers are required to listen to the same sample, interspersed with the same recorded message, for infuriating periods of time,” it said.
“The false jollity of the piece in question, combined with the repetition involved in the short sample length, is largely at odds with the motives of people ringing the line, usually because of a problem with receipt of benefits.”

Tuesday, October 13, 2015

Antonio Vivaldi - Seine Musik und sein Leben

Vivaldi wurde 1678 in Venedig geboren. Sein Vater war Barbier und spielte im Orchester der Kathedrale von San Marco Violine. Sein Leben lang hatte Vivaldi gesundheitliche Probleme. Er litt an einer chronischen Krankheit, wahrscheinlich Herzschwäche oder einer Form von Asthma. Sein musikalisches Talent trat früh hervor. Schon als Kind sprang er gelegentlich im Orchester von San Marco für seinen Vater ein. Hier geriet er auch in den Zauberbann venezianischer Musik, die ihn später bei seinen eigenen Kompositionen so sehr beeinflussen sollte. 

Im Alter von 14 Jahren trat Vivaldi in die Priesterlaufbahn ein, für die ihn der Vater bestimmt hatte. Mit 25 wurde er zum Priester geweiht. Zu seinen Hauptpflichten gehörte das Zelebrieren der Messe, wobei er jedesmal fast eine Stunde lang singen musste. Wegen seiner Erkrankung gab er diese Tätigkeit nach einem Jahr wieder auf. 

Von weitaus größerem Interesse war für ihn seine Tätigkeit als Violin-Lehrer am Ospedale della Pietà in Venedig, in dem verwaiste und unehelich geborene Mädchen erzogen wurden. Vivaldi brachte ihnen das Geigenspiel bei. Er komponierte auch neue Stücke, die die Mädchen einmal die Woche bei ihren Konzerten vortrugen. Wahrscheinlich sicherte ihm seine Priesterwürde diese Tätigkeit, da man von einem Priester erwartete, dass er die Grenzen der Schicklichkeit wahrte. 

Vivaldi verbrachte 12 glückliche Jahre am Ospedale. Den jungen Mädchen gefiel seine galante, charmante Art, und da von Natur aus extrovertiert, genoss Vivaldi seinerseits die Aufmerksamkeit, die ihm entgegengebracht wurde. Der Spitzname "Roter Priester" passte nicht nur zu seiner Haarfarbe, sondern auch zu seinem sprühenden Temperament. Die Konzerte, bei denen er seine Kompositionen dirigierte, waren musikalische Höhepunkte im venezianischen Kulturleben. Kaum ein Besucher der Stadt ließ sich ein Vivaldi-Konzert entgehen. 

Während dieser Zeit wurde Vivaldi sich seines steigenden Ansehens bewusst und beschloss, daraus Kapital zu schlagen. Als erstes suchte er sich einen Verleger in Amsterdam, der über bessere Druckmöglichkeiten von Noten verfügte als die Venezianer. Das bedeutete: Er konnte seine Werke besser verkaufen und mehr Geld verdienen. 

Außerdem begann er, Opern zu schreiben. Seine erste Oper "Ottone in Villa" führte er 1713 auf. Schon bald komponierte er Opern für Theater-Direktoren im ganzen Nordosten Italiens. Die langen Abwesenheiten verärgerten seine Arbeitgeber am Ospedale. 1723 wurde ein Abkommen getroffen: Es gab Vivaldi die Freiheit, an Opern zu arbeiten, vorausgesetzt, er liefere in Venedig zwei Konzerte im Monat ab und überwache ihre Aufführungen. 

Vivaldi arbeitete schnell. Für ein Concerto brauchte er einen Tag, eine Oper schaffte er in einer Woche. Er verdiente viel Geld und gab viel aus. Deshalb sah er sich nach weiteren Verdienstquellen um und beschloss, dass es lukrativer sei, Abschriften der Noten direkt zu verkaufen, als über seinen Verleger. Als Preis berechnete er eine Guinee pro Concerto, umgerechnet etwa 150 Euro. 

Den Kirchenvätern wurde die allzu weltliche Einstellung Vivaldis bald suspekt. Als Priester wurde von ihm erwartet, in einem reinen Männerhaushalt zu leben. Seine Krankheit bot ihm den idealen Vorwand, eine Schwester zu seiner Pflege einzustellen. Außerdem machte er Anna Giraud, eine bekannte Sopranistin, und ihre Schwester zu seinen Begleiterinnen. Es gab Gerüchte, aber ein Verhältnis konnte ihm nicht nachgewiesen werden. 

1737, im Zuge einer Kampagne gegen den Sittenverfall im Klerus, verbot ihm der Erzbischof von Ferrara, die Stadt zu betreten. Hier sollte er die musikalische Leitung während der Opernsaison innehaben. Als Gründe wurden Vivaldis Weigerung, die Messe zu zelebrieren, und seine Beziehung zu Anna Giraud angeführt. Der 59jährige bestritt jegliches unziemliche Verhalten und brachte zur Verteidigung seine Krankheit vor, ohne Erfolg. 

Von nun an nahm sein Ansehen rasch ab. Bis 1740 hatte sich der venezianische Geschmack geändert. Vivaldis Musik war aus der Mode gekommen. Er ging nach Wien in der Hoffnung, den österreichischen Kaiser für neue Aufträge zu gewinnen, erhielt aber kaum Beachtung. Alt und krank starb er am 28. Juli 1741 in Wien. Er hatte zuletzt in sehr ärmlichen Verhältnissen gelebt und wurde mit einem Armenbegräbnis beigesetzt. 

Trotz der überragenden Qualität seines Werkes - das über 450 Concerti und 45 Opern umfasst - und Vivaldis Bestrebungen, es zu verbreiten, wurde nur ein Bruchteil zu seinen Lebzeiten veröffentlicht. Die meisten Kompositionen wurden nach seinem Tod entdeckt, viele erst in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts bekannt. 

Seine neue Herangehensweise an die Musik des Barock hat Vivaldi in einer Reihe glanzvoller Kompositionen bewiesen. Die heitere Lebhaftigkeit seiner Musik lässt das prächtige und schillernde Venedig des 18. Jahrhunderts wieder aufleben.